Das ZHAW Institut für Facility Management (IFM) hat turnusmässig seinen Beirat neu gewählt. Neu mit dabei: Markus Faber, COO Apleona HSG AG.
Das 10-köpfige IFM Gremium setzt sich aus Persönlichkeiten der Wirtschaft und Forschung zusammen, die durch hervorragende Kenntnisse und Erfahrung im Facility Management glänzen. Durch die Verbindung von Wissenschaft und Wirtschaft kann somit nicht nur die Ausbildungsqualität des ZHAW Studiengangs Facility Management positiv beeinflusst, sondern auch Veränderungen in Forschung und Entwicklung angeregt werden.
Für Apleona HSG ist es eine Ehre, mit Markus Faber, im Beirat des ZHAW Instituts für Facility Management vertreten zu sein. Es ermöglicht uns, das Weiterbildungsangebot im Facility Management aktiv weiterzuentwickeln.
Denn, wie es in unserem Leitbild heisst, möchten wir Vordenker sein – wir wollen verstehen, was heute ist und vordenken, was morgen sein soll. Dies können wir nur mit top ausgebildeten Mitarbeitenden. Sie sind unser Erfolgsfaktor
Für Markus Faber ist das Amt als Beirat keine lästige Pflicht, sondern eine Herzensangelegenheit. Warum beantwortet er im Interview.
Aus welcher Motivation heraus haben Sie das Amt als Beirat IFM angenommen?
Viele unserer Mitarbeitenden haben an der ZHAW Facility Management studiert. Schon deshalb verfolge ich seit Jahren die Entwicklung der Ausbildung an der Hochschule. Ich bin der Ansicht, dass die Absolventinnen und Absolventen nicht nur sehr gute fachliche Kenntnisse vermittelt bekommen, sondern auch eine hohe Sozialkompetenz aufweisen, was in unserem People Business enorm wichtig ist. Des Weiteren durfte ich feststellen, dass die «Alumni» unser Unternehmen nicht nur fachlich entwickeln, sondern auch kulturell prägen. Ich persönlich schätze dies sehr und schon allein deshalb freut es mich, meine Erfahrungen aus der Berufswelt im Beirat einbringen zu dürfen. Zudem fühle ich mich auch persönlich geehrt, dass die ZHAW, besonders Frau Prof. Dr. Junghans, mich als Vertreter der Wirtschaft für die Beiratstätigkeit angefragt hat.
Mit welchen Herausforderungen rechnen Sie in Ihrer Amtsperiode 2021 bis 2024?
Ich bin der festen Überzeugung, dass die Digitalisierung auch die Arbeit im Facility Management stark beeinflussen wird. Auf der einen Seite werden sich die Service-Level-Agreements der Facility Management Leistungen anders darstellen, wenn die Nutzer vermehrt dezentral arbeiten können. Andererseits werden die Leistungserbringer im Facility Management selbst, ihre Arbeitsgestaltung neu erfinden. Diese Veränderungen verlangen andere Lösungen als heute und speziell auch die ZHAW muss ihre Lehr- und Forschungsinhalte an die geänderte Nachfrage ausrichten. Ich, der als Vertreter der operativen Facility Services fungiert, erfahre diese Änderungen bei vielen Kunden in unterschiedlicher Art und Weise und denke, dass sich diese Praxiserfahrungen mit der akademischen Ausrichtung der ZHAW sehr gut ergänzen können.
Auf was freuen Sie sich als Beirat besonders?
Der Austausch zwischen Hochschule und Wirtschaft ist immer anregend und die Basis für eine gute Ausbildung. Aus meinen verschiedenen Aktivitäten kenne ich bereits etliche Kolleginnen und Kollegen im Beirat und freue mich auf die Zusammenarbeit mit ihnen. Ich schätze auch die gut organisierten internen Abläufe des IFM, die ich durch meine Gastvorlesungen in den letzten Jahren kennengelernt habe.
Was zeichnet eine gute Hochschule Ihrer Meinung nach aus?
Ich glaube die Schlüsselkompetenz einer Hochschule für Facility Management ist die funktionierende Verknüpfung von praxisnaher Forschung, interdisziplinärer Ausbildung und der Immobilienwirtschaft. Die ZHAW erfüllt ihren Bildungsauftrag aus meiner Sicht vorbildlich, weshalb wir regelmässig auch Praktikanten, Werkstudenten oder Diplomanden in unsere FM-Teams einbinden.
Mit welchen Veränderungen und Trends im Facility Management rechnen Sie in den nächsten Jahren?
Spätestens seit der Covid-19-Krise ist offensichtlich, dass sich die strikte Trennung von Wohnen und Arbeiten mehr und mehr lockert. Die neuen Arbeitsmodelle werden sich nicht nur im Städtebau, sondern natürlich auch im Facility Management widerspiegeln. Andere Arbeits- und Wohnwelten werden andere Formen der Facility Services zur Folge haben; seien es Postservices, Betriebsverpflegung oder Co-Working-Spaces. Auf diese grössere Vielfalt muss das Facility Management mit innovativen Konzepten und flexiblen Services antworten. Aber im Mittelpunkt wird der Mensch stehen – egal ob Kunde oder Dienstleister. Die Technologie bleibt Mittel zum Zweck!